Ökostromanbieter
Unabhängige Ökostromanbieter
LichtBlick AG, Naturstrom AG, Elektrizitätswerke Schönau und Greenpeace energy.
Bereits seit über zehn Jahren bietet die Naturstrom AG Ökostrom in Deutschland an. Es war der erste Anbieter von Ökostrom. Diverse Naturschutz- und Erneuerbare-Energie-Verbände u.a. der "Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland", "Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz", Eurosolar sowie Bundesverband Wind Energie gründeten die Naturstrom AG. Die Firma kaufte den Strom von Betreibern der Wind-, Wasser-, Solar-, Biomasse- sowie Geothermie-Kraftwerken auf. Kurz danach entstanden die Greenpeace energy, die LichtBlick AG und die Elektrizitätswerke Schönau. All diese Firmen wollen, dass der Anteil an Erneuerbaren Energien in Deutschland im Strommix erhöht wird. Die Kunden dieser Unternehmen sind Bürger, die sich ökologisch und politisch interessieren sowie Unternehmen, die bereit sind, für Ökostrom einen höheren Preis zu zahlen. Allerdings besteht inzwischen kaum noch eine Preisdifferenz zu anderen Stromanbietern. Beim Vergleich der Preise und der Konditionen hilft unser Ökostrom Rechner.
Die Firma LichtBlick AG vermarktet fast ausschließlich Ökostrom, kauft allerdings manchmal Kohle- und Atomstrom für Spitzenlasten dazu. Allerdings verkauft LichtBlick auch Ökostrom an andere Anbieter und die Menge liegt über der Menge des zugekauften konventionellen Stroms.
Stromversorger und Tochterunternehmen
Sehr viele große Stromversorger bieten auch Ökostrom neben dem konventionellen Strom an. Allerdings zahlt der Kunde hier immer einen Aufschlag zum normalen Strompreis. Durch das Ausgliedern des Ökostroms aus dem konventionellen Strom sinkt der Anteil des Ökostroms. Dadurch verändert sich der Ökostromanteil am Gesamtstrom nicht, außer dass der Kunde mehr für seinen Ökostrom bezahlt. Einzig die Unternehmen bekommen zusätzlich mehr Geld in ihre Kassen. Häufig gliedern diese Firmen das Geschäft mit dem Ökostrom in eigenständige Tochtergesellschaften aus.
Bei der NaturWatt GmbH sind die Gesellschafter die EWE AG, Oldenburg, die Stadtwerke Emden und die "Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden". Die Gewinne fließen grundsätzlich in die Förderung und den Ausbau Erneuerbarer Energien und werden nicht ausgeschüttet. Die NaturWatt GmbH beschafft den Ökostrom selbst und liefert ihn auch an die EWE und andere Stadtwerke für deren Ökostromprodukte.
Die NaturEnergie AG ist eine Tochter der EnBW. Auch große Energieversorger haben zum Teil komplett für ihre Kunden auf "Ökostrom" umgestellt und zwar u.a. die Stadtwerke Kassel, die Energie SaarLorLux, die Entega, die Stadtwerke Unna, die WEMAG sowie die Stadtwerke Wedel. Allerdings wird diesen Versorgern von den Verbraucherschützern sowie auch von Greenpeace vorgeworfen, durch den Handel mit Recs-Zertifikaten den Verbraucher zu täuschen, indem konventioneller Strom durch die Zertifikate als Ökostrom deklariert wird. Nur dadurch konnten diese Werke innerhalb kürzester Zeit ganz auf "Ökostrom" umgestellt werden. Die Kosten für die Zertifikate sind geringer, als die Einnahmen aus dem verkauften "Ökostrom". Einkäufer dieser RECS-Zertifikate sind z.B. die Tochterfirmen der großen Energiekonzernen E.on, ENBW und Vattenfall.
Es gibt aber auch Stadtwerke, die ohne RECS-Zertifikate auf Ökostrom umgestellt haben wie z.B. die Stadtwerke Wolfhagen und Barmstadt. Mittlerweile beliefert die NaturWatt GmbH Stadtwerke mit zertifiziertem Ökostrom zusätzlich zum eigenen Ökostromgeschäft.
Die eingetragenen Ökostrom-Marken "Watergreen" und "Energreen" wurden von der ASEW "Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung" mit kommunalen Unternehmen entwickelt. Angeboten wird dieser Ökostrom von etwa 80 Stadtwerken, die nicht komplett auf Ökostrom umgestellt haben.